Alles Tomate? Oder was? Hier ein Tool für das Zeitmanagement: Die Pomodoro-Methode

Die Pomodoro-Technik ist ein nützliches Tool, um hochproduktiv zu arbeiten. Mit dieser Zeitmanagement-Methode wirst du effizienter. Viele gehen verschwenderisch mit ihrer Zeit um und machen häufig zwei Fehler:

  • Du kümmerst dich nicht um die wichtigen Dinge, sondern füllst deine Zeit mit Kleinkram.
  • Du schiebst deine wichtigen Aufgaben auf und wartest zu lange.

Helfen kann die Pomodoro-Technik. Die Pomodoro-Technik ist eine der modernen Produktivitäts- und Zeitmanagement-Methoden und basiert auf dem Arbeiten in kleinen, aber dafür sehr effizienten Intervallen.

Grundlegender Ablauf

Für die Methode teilst du deine Aufgaben in kleine Schritte auf und arbeitest dann fokussiert und ohne Ablenkung für ein paar Minuten an deinem „Projekt“. Du setzt dir eine zeitlich enge Deadline und konzentrierst dich nur auf eine Sache. Danach bekommst du eine kleine Pause, in der du tun und lassen kannst, was du möchtest.

Durch die Kombination und das Aneinanderketten dieser „Pomodoro-Einheiten“ wirst du in eine Phase versetzt, in der du ohne Störung an deinen Zielen arbeiten kannst – und zwar ohne dich kaputtzumachen. Kurze Intervalle entschleunigen die Arbeit und viele Pausen sorgen für Entspannung.

Woher kommt die Pomodoro-Technik?

Die Pomodoro-Technik wurde in den 1980er Jahren vom Italiener Francesco Cirillo entwickelt, nachdem er in einem kleinen Experiment an sich selbst auf die Grundlagen gestoßen war. Cirillo war immer sehr beschäftigt. Viele verschiedene Projekte mit Fristen, die erst in wenigen Wochen endeteb´n. Das blockierte ihn so stark, dass er sich nicht dazu durchringen konnte, mit seiner To-Do-Liste anzufangen.

Überfordert holte er sich in einem kreativen Selbstversuch seine kleine Küchenuhr aus dem Schrank, die er sonst zum Eierkochen benutzte, stellte sie auf 25 Minuten und verabredete mit sich selbst: Wenn ich es schaffe, in dieser Zeit konzentriert an einer Aufgabe zu arbeiten, bekomme ich danach 5 Minuten frei. In dieser kleinen Pause kann ich alles machen, was ich möchte, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. In den folgenden 25 Minuten schaffte Cirillo so viel, wie sonst an einem ganzen Tag. Und das alles wegen einer kleinen Uhr, die die Form einer Tomate (italienisch: pomodoro = Tomate) hatte und nach 25 Minuten klingelte. Das war die Geburtsstunde der Pomodoro-Technik.

Warum ist die Pomodoro-Technik so stark?

Bei der Pomodoro-Technik werden verschiedene Ansätze aus der Verhaltenspsychologie kombiniert, die eine effiziente und zielorientierte Arbeitsweise fördern.

Vorteile der Pomodoro-Technik

Das Zerteilen der Aufgaben in kleine Stückchen erleichtert dir das Anfangen. Die Fokussierung auf nur eine Sache lässt dich schneller und zielgerichteter arbeiten. Das Setzen von engen Deadlines sorgt dafür, dass du dich auf die wesentlichen Punkte konzentrieren musst. Das Arbeiten in kleinen Intervallen erhöht deine Motivation; außerdem fühlt sich die Arbeit weniger anstrengend an. Die Durchführung vieler Pausen wirkt als Belohnung und gibt dir neue Energie, ohne dass du dabei ein schlechtes Gewissen hast. Diese Kombination macht die Pomodoro-Technik so stark und bringt deine Produktivität beim Studieren aufs nächste Level.

So funktioniert die Pomodoro-Technik beim Studieren

Bei der Pomodoro-Technik teilst du deine Aufgaben in kleine Arbeitseinheiten auf, die jeweils 25 Minuten dauern. In dieser Zeit konzentrierst du dich nur auf deine Aufgabe und versuchst alles zu erledigen. Danach folgt eine 5-minütige Pause, in der du dich erholen und bewusst ablenken kannst. Dann kommt die nächste 25-Minuten-Einheit und so weiter.

Durch diese kleinschrittige Aufteilung nimmst du großen Aufgaben den Schrecken und kannst dich Schritt für Schritt an dein Ziel heranarbeiten. Die Deadline von 25 Minuten zwingt dich dazu, Nebensächlichkeiten auszublenden und die Pause nach jedem Arbeitsintervall motiviert dich zusätzlich.

Mit diesen Schritten kannst du die Pomodoro-Technik anwenden:

Schritt 1: Aufgabe schriftlich formulieren! Was möchtest du tun?

Schritt 2: Stoppuhr/Timer auf 25 Minuten stellen! Das ist Ihre Pomodoro-Einheit. Schritt 3: Erledige die Aufgabe genau 25 Minuten lang! Fokussiert und fokussiert arbeiten – ohne Ablenkungen.

Schritt : Ruhen Sie sich 5 Minuten aus! Jetzt können Sie sich für einen Moment ablenken und entspannen.

Nach 4 Pomodoro-Einheiten unbedingt eine längere Pause von 15-30 Minuten einlegen, dann mit einem weiterem Satz von 4 Pomodorieinheiten weiter machen.

Kling doch gut! Hier ein Beispiel

Aufgabe ist das Schreiben einer Zusammenfassung von Kursfolien eines Seminars. Der Pomodoro-Plan könnte dann etwa so aussehen:

  • 25 min: Zusammenfassung der Folien 1-20
  • 5 Minuten Pause
  • 25 min: Zusammenfassung der Folien 21- 40
  • 5 Minuten Pause
  • 25 min: Zusammenfassung der Folien 41-60
  • 5 Minuten Pause
  • 25 min: vorherige Zusammenfassung noch mal durchsehen / überarbeiten
  • 30 Minuten: lange Pause

Am Anfang braucht es etwas Übung um abschätzen zu können, wie viel man für 25 Minuten einplant. Aber keine Angst wenn man sich verschätzt hat. Wichtig ist nach 25 Minuten eine Pause (5 Minuten) zu machen und dann geht es weiter. Der Entwickler der Methode empfiehlt einen mechanischen Küchenwecker (Kurzzeitmesser) – vielleicht ein besonders lustiger. Dann macht auch das Aufziehen schon Spaß.

Und? Kennt ihr die Methode schon – und habt sie schon genutzt. Schreibt einfach in die Kommentare!

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